STIFTER x 3 - UNA FAMIGLIA DI ARTISTI
Oberösterreichische Künstler in Triest
in der Biblioteca Statale in Triest (Largo Papa Giovanni XXIII, 6)

"SERATA STIFTERIANA" Buchpräsentation und Vernissage am 25.1.2008 in Triest
Ausstellung von 25. Jänner - 11. April 2008

Vor 150 Jahren hat Adalbert Stifter in Triest zum ersten Mal das "Meer gesehen", ein Anblick, der ihn tief bewegt hat... Dieses Ereignis, wie auch seine zweifache Begabung als Maler und Schriftsteller sind Leitidee für die Veranstaltung des Büros für kulturelle Auslandsbeziehungen "Stifter in Triest".

Ausstellungsansicht Stifter x 3Maria Luisa Roli von der Universität Mailand präsentiert dabei ihr neues Buch über Adalbert Stifter, gefolgt von der Eröffnung der Kunstausstellung "Stifter x 3" mit Werken von Alfred, Georg und Wolfgang Stifter.
Diese "Serata Stifteriana" findet am 25. Jänner 2008 um 18.00 Uhr in der Biblioteca Statale in Triest (Largo Papa Giovanni XXIII, 6) statt. Den Festvortrag hält der österreichische Schriftsteller Hans Raimund.
"Kann durch die Ausstellung ein Bezug zu der erstaunlichen malerischen Begabung des literarischen Vorfahren hergestellt werden, so arbeitet das ebenfalls ... hier erstmals präsentierte Buch von Maria Luisa Roli, die Monografie 'Arte e scienza nella scrittura visuale di Stifter', einen anderen, nicht weniger überraschenden Aspekt des Werks Stifters heraus: die enge Verbindung von Naturwissenschaften und Literatur in Stifters Büchern." (Hans Raimund) "Arte e scienza nella scrittura visuale di Stifter" ist 2007 bei University Words in Lugano erschienen.

AusstellungsansichtVon Alfred Stifter werden Entwürfe zu seinem Glasfenstern in der Pfarrkirche St. Martin bei Traun gezeigt, sowie der Bildteppich "Der Heilige Franziskus empfängt die Wundmale".
Von Georg werden zwei- und dreidimensionale Textil- und Papierobjekte und von Wolfgang skriptural-kalligrafische Papierarbeiten gezeigt . Zur Ausstellung ist das Katalogbuch "Stifter x 3" als Folge 39 der "Edition Grenzgänger" in italienischer und deutscher Sprache erschienen: Texte von Franz Xaver Hofer, Aldemar Schiffkorn, Wolfgang Stifter und Otto Wutzel sowie ausführliche Werkverzeichnisse der Künstler (151 Seiten, 59 Abbildungen, broschiert, Preis 15 Euro).

Fotos oben: Ausstellungsräume "Stifter x 3". Bildquelle Wolfgang Stifter

Auf die verwandtschaftliche Verbindung der Familie Stifter mit dem Schriftsteller, Pädagogen, Denkmalpfleger und auch Maler Adalbert Stifter (1805-68) sei hingewiesen.
Seine Vielseitigkeit und sein breit gestreutes Interesse finden sich in den vielfältigen künstlerischen und pädagogischen Ambitionen der Stifter-Familie wieder.
Adalbert Stifters Werke werden seit den 1950er Jahren ins Italienische übersetzt. Jenseits der Alpen haben sie einen großen Kreis von Verehrern und Lesern gefunden. Erwähnt seien hier die ersten Übersetzungen von Ines Badino-Chiriotti und Gabriella Bemporad.
Daher wurde auch die Ausstellung für unser südliches Nachbarland Italien konzipiert. Das Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich hat dafür Leihgaben zur Verfügung gestellt.

"Stifter in Triest" ist eine der zahlreichen europäischen Initiativen des Landes Oberösterreich, die von dessen Büro für kulturelle Auslandsbeziehungen projektiert und realisiert werden - bisher über 264 Projekte in der Veranstaltungsreihe "Grenzgänger".
Die Triestiner Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Kulturforum Mailand, der Staatsbibliothek Triest und dem Forum Europeo Italo-Austriaco statt.
Die Ausstellung wird bis 11.4.2008 in Triest und ab 6.5.2008 in Domazlice/Taus zu sehen sein.

Als nächste Ausstellungsorte sind 2008 noch das Stift Schlierbach, das Museum Nordico Linz und 2009 St. Petersburg, Nishnij Nowgorod und Moskau vorgesehen.

Adalbert Stifter in einerm Brief an Heckenast vom 20. Juli 1857, nach seiner Rückkehr aus Italien: Zwei Stunden des frühen Morgens am 20. Juni blieb ich auf einem Hügel bei Optschina sitzen und sah auf das tief unter meinen Füßen liegende Meer. Wie gross ist Gott, wie herrlich seine Welt! … Ich hatte nicht geahnt, dass das Meer so lieblich sein könne. Jeden Tag, jede Stunde war es anders und immer herrlich. In Farben wie lichter Smaragd, wie leuchtender Azur, wie tiefes Ultramarin, ja wie ein Panzer mit lauter Silberschuppen spielte es vor mir, je nachdem die Sonne es streifte, eine mit Wolken gestickte oder ganz reine Kuppel über ihm stand, je nachdem der Himmel am Morgen in tiefer Bläue ruhte oder am Nachmittage in fast weißer Hitze glühte ...


Autor: Dr. Aldemar Schiffkorn, Büro für kulturelle Auslandsbeziehungen

Plakat zur Ausstellung
Das Plakat zur Ausstellung.

gedenktafel Stifter in Triest
Eine Gedenktafel an der Straßenfassade des Hotel de la Ville (heute Banca Popolare di Novara, Riva lll Novembre Nr. 11), gestiftet vom Land Oberösterreich, erinnert an Adalbert Stifters Besuch in Triest 1857. (Foto: Büro für kulturelle Auslandsbeziehungen des Landes Oberösterreich).

Plakat zur Ausstellung
Blick in die Ausstellung.