Dichtung und Malerei begleiteten Adalbert Stifter sein Leben lang. Mit der gleichen Besessenheit arbeitete er an seinen Bilder wie er an seinen Texten schrieb.
„Das Malen ist mir lieber als die ganze Welt; es gibt gar nichts auf der Erde, was mich tiefer ergreifen könnte als das Malen ...“
„Wenn das Früh rasch dämmert, wache ich auf und freue mich schon darauf, wieder in den lieblichen Faren wirken zu können, und wenn der Abend kommt, denke ich daran, was der Tag gefördert hat oder wohiner zurückgeblieben ist und male in Gedanken weiter ...“ (aus „Nachkommenschaften“)
„Wenn das Früh rasch dämmert, wache ich auf und freue mich schon darauf, wieder in den lieblichen Faren wirken zu können, und wenn der Abend kommt, denke ich daran, was der Tag gefördert hat oder wohiner zurückgeblieben ist und male in Gedanken weiter ...“ (aus „Nachkommenschaften“)
Erste Arbeiten sind aus seiner Schulzeit im Gymnasium in Kremsmünster erhalten, vornehmlich Landschafts-Aquarelle und Zeichnungen. Damals entstanden viele Wolken- und Himmelsstudien. In seinen Wiener Jahren war Stifter als Maler durchaus etabliert, er stellte auch aus und konnte seine Arbeiten auch gut verkaufen. Später verlagerte er den Schwerpunkt seines Schaffens in Richtung Dichtung.
In den Linzer Jahren war die Malerei eher ein therapeutisches Instrument. Viele seiner Werke überarbeitete er immer wieder und stellte sie oft nicht fertig. Von der naturalistisch-gegenständlichen Abbildung ging er hin zur Darstellung von Seelenzuständen und Allegorien. Er schuf Mondbilder, düstere Landschaften ...
Abbildung links: Mondlandschaft von Adalbert Stifter. Foto: Adalbert Stifter Gesellschaft Wien
Abbildung links: Mondlandschaft von Adalbert Stifter. Foto: Adalbert Stifter Gesellschaft Wien
Kapelle nahe der wundertätigen Quelle am Gutwasserberg in Oberplan; Stifter-Zeichnung, 1845