Dreiländerweg (Tagestour, Rundwanderung; Länge: ca. 18 km)
Ausgangs-/Endpunkt: 4264-Schwarzenberg am Böhmerwald,
Oberschwarzenberg:
Parkplatz 3,7 km oberhalb des Ortszentrums;
nach 2,0 km Informationen bei
Gasthof-Pension Dreiländereck – Stifter-Wirt**,
Fam. Hafner, erhältlich
Aussichtspunkte:
Oberschwarzenberg
Hufberg (3,0 km)
Plöckenstein, Blick auf den Plöckensteinersee (5,0 km)
Dreisesselberg (10,5 km),
Steinernes Meer (13,5 km)
Charakter:
Anspruchsvolle Rundwanderung verläuft auf einer Höhe von ca. 1.300 m im Dreiländereck zwischen Dreisesselberg und Plöckenstein. Der Routenverlauf gestaltet sich mit seinen Abschnitten über Steinhalden (Steinernes Meer) und sanfte Waldböden sehr abwechslungsreich. Unterwegs gibt es immer wieder hervorragende Ausblicksmöglichkeiten, vor allem nach Süden hin. Abstecher zum Plöckensteinersee nach 5 km möglich, der steile Abstieg (ca. 30 Minuten) zum "Auge Gottes" führt durch die Kernzone des Nationalparks Sumava, was Trittsicherheit und behutsames Verhalten erfordert. Wanderschuhe sind erforderlich; weiters zu empfehlen: warmes Kleidungsstück und Trinkbares. Reisepass nicht vergessen!
Wegbeschreibung:
• Oberschwarzenberg, Parkplatz, vorerst leicht, dann stark ansteigend auf einem Waldweg zu den Teufelsschüsseln (> 1,2 km, beeindruckende Felsenburg)
• Grenze Oberschwarzenberg (> 2,4 km), rechts führt der Weg mit einem schönen Ausblick (A*) nach Süden weiter zu einer Zollhütte mit Unterstand (> 3,7 km)
•
nun links weiter leicht ansteigend zum Plöckenstein (> 5,0 km; Adalbert Stifter Denkmal, A*, von hier aus Abstecher zum Plöckensteinersee möglich, Grenzübertritt nach Tschechien)
•
weiter zum Dreieckmark (> 6,5 km), Überschreiten der Grenze nach Deutschland
• auf schönen Waldwegen ohne Steigungen auf der Kammhöhe Richtung Westen zum Dreisesselberg (> 10,5 km, A* , Gasthaus)
• nun vorerst bergab und dann ohne größere Abstiege wieder Richtung Osten zum Steinernem Meer (> 13,5 km, A*) und
• zurück zum Grenzpunkt Oberschwarzenberg (> 15,0 km, siehe oben – 2,4 km) –
• nun Abstieg zurück zum Ausgangspunkt, dem Parkplatz in Oberschwarzenberg (> 18 km).
Bild oben: Geografischer "Höhepunkt": Der Dreisessel (1312 m). Zeichnung um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert.
Stifterbezug:
Adalbert Stifter hat seine große historische Erzählung "Witiko" unter anderem am Rosenbergergut in "den Lackenhäusern" verfasst, wo er sich seit 1855 immer wieder zur Erholung aufhielt. Zwischen 1865 und 1867 erscheint "Witiko" in drei Bänden, an denen er "wie ein Pflugstier" gearbeitet hat. Der erste Teil der Erzählung - "Es klang fast wie Gesang der Lerchen" – handelt zu einem großen Teil im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet in der Nachbarschaft zu Schwarzenberg. Zu den Handlungsorten zählen unter anderem Breitenberg ("der breite Berg, der jenseits der Michel liegt) und die Hammerschmiede im Tal der Mühl, die einstige Köhlerei, wo Witiko bei den Köhlerleuten Mathias und Margaretha zu Gast ist. Schließlich beschreibt er noch sehr exakt den Weg auf den Dreisesselberg. Auf diesem Abschnitt trifft Witiko zum ersten Mal Berta, seine spätere Frau. Diese Schilderung zählt zu den schönsten Liebesszenen im Werk Stifters … "es war ein Gesang so klar und schmetternd wie von Lerchen!"